Gerätehaus
1976 entschloss sich die damals noch selbständige Gemeinde Oberbernbach ein neues Feuerwehrhaus zu bauen. Das alte Gebäude in der Hauptstraße war nicht mehr zweckmäßig und hatte anderen Neubauten weichen müssen. Seither war man in einem Provisorium bei der Fa. Lesti im Schulgässchen beheimatet. Als neuer Standort wurde das ehemalige Grundstück der Gemeindehäuser, Ecke Bgm.-Schelchshorn-Str. / Am Strassberg (damals Jahnstrasse / Raiffeisenstrasse) direkt an der Wasserzisterne gewählt. Die Planungen übernahm das Architekturbüro Skiebe und nach einer Bauzeit von knapp einem Jahr konnte man 1977 ein zweckmäßiges Feuerwehrhaus mit 1 Stellplatz seiner Bestimmung übergeben. Der Standort für die örtliche Sirene wurde ebenfalls ans Feuerwehrhaus verlegt.
Nachdem Überlegungen eines Anbaus auf der Wasserzisterne hinter dem Haus oder einer Nutzung des alten Gefrierhauses gegenüber der Strasse sich als nicht realisierbar erwiesen, trat Kommandant Schaller bei der Versammlung der Kommandanten der Stadt Aichach 1999 an Bürgermeister und Feuerwehrreferent mit dem Antrag auf Aufstockung des bestehenden Gebäudes und der Unterbringung eines Schulungs- und Gemeinschaftsraumes mit sanitären Anlagen heran. In die Zukunft vorausschauend hatten die Erbauer 1976 das Haus bereits mit einer Betondecke erstellen lassen, so dass einer Erweiterung aus statischen Gründen nichts im Wege stand. Der Antrag wurde durch Stadtverwaltung und Stadtrat wohlwollend behandelt und nach etwa einem Jahr nach Antrag standen drei Varianten einer möglichen Aufstockung zur Diskussion. Um im finanziellen Rahmen zu bleiben und Beeinträchtigen des Ortsbildes zu vermeiden entschied man sich für die einfachste und kostengünstigste Variante, einer Aufstockung in den Umgrenzungen des bestehenden Gebäudes mit einem Schulungsraum von 46 qm, einer kleinen Teeküche und Toiletten für Damen und Herren, erreichbar durch eine Wendeltreppe außen seitlich am Gebäude angebracht. Im Herbst 2000 wurde dem Antrag stattgegeben und man beschloss die Außenwände in Holzbauweise auszuführen. Im Frühjahr 2001 wurde mit dem abtragen des alten Eternitdaches der Startschuss für unseren Gruppenraum gegeben. Abbrucharbeiten des alten Eternitdaches, die Außenwände in Holzbauweise, die Verkleidung der Außenwände mit Blechpaneele, das Blechdach, Fenster und Türen sowie die Wendeltreppe wurden von ortsnahen Firmen geleistet. Mit dem versetzen der Sirene am 30.04.2001 stiegen auch die Mitglieder unserer Wehr in die Bauarbeiten ein. Erd-, Elektro,- Sanitär-, Schreiner-, Maler-, Verputz- und Fliesenlegearbeiten, wie auch die Einrichtung wurden in Eigenleistung erstellt. Insgesamt wurden ca. 1700 kostenlose Arbeitsstunden durch die Mitglieder erbracht. Auch die Fahrzeughalle wurde einer Renovierung unterzogen. Nach zehnmonatiger Bauzeit konnte am 17.02.2002 unser neuer Schulungs- und Gruppenraum im Beisein zahlreicher Ortsbewohner und Ehrengäste durch H. Pfarrer Eyner eingeweiht und von Herrn Bürgermeister Habermann seiner Bestimmung übergeben werden. Beim Tag der offenen Tür konnten die Ortsbewohner am Nachmittag den neu geschaffenen Raum besichtigen.
Heute ist unser Schulungsraum längst nicht mehr aus unserem Vereinsleben wegzudenken. Lehrabende, Generalversammlungen, überörtliche Schulungen, Vorstandssitzungen und Feiern zur Kameradschaftspflege haben dort ihr festes Zuhause.
Gerne begrüßen wir auch andere Ortsvereine und Organisationen, die immer wieder ihre Besprechungen und Sitzungen im Schulungsraum abhalten. Nebenbei hat sich, zunächst von vier Kameraden gegründet, ein allwöchentlicher “Feuerwehrstammtisch” gebildet der sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreut und zu dem auch “Nicht-Feuerwehrler” gerne willkommen sind.
2017 wurden, im Vorgriff auf die Ausstattung aller Wehren der Stadt Aichach mit neuen Schutzanzügen und zu deren Unterbringung, 36 Spinde in die Fahrzeughalle eingebaut. Die beteiligten Kameraden erbrachten dazu und für die vorbereitenden Maßnahmen ingesamt 240 Arbeitsstunden.
Seither sind immer wieder kleine oder auch größere Änderungen oder Reparaturen, fast immer in Eigenleistung, durchgeführt worden. Mitte 2020 wurde der Einsatzmonitor, für den Teile der Hardware gespendet wurden, installiert und in Betrieb genommen und der aufgelassene Feuerwehrgarten in reiner Eigenleistung gepflastert. Der kann nun bespielsweise als Stellfläche oder für Ausbildungen und dergleichen verwendet werden.
Im November 2021 wurde das alte und nicht mehr reparaturfähige Hallentor durch ein modernes Sektionaltor ersetzt.
Mit dem Erhalt des mittleren Löschfahrzeuges wurde die Raumnot wieder größer, der Abstand zu den Spinden ist auf ein Minimum geschrumpft, notwendige Einbauten wie etwa eine Absauganlage für die Fahrzeugabgase sind nicht (mehr) möglich. Im Aussenbereich gibt es keine Alarmparkplätze und der Platz vor dem Gerätehaus ist nicht ausreichend um das Fahrzeug in voller Länge abstellen zu können ohne dass es in die Strasse “Am Straßberg” hineinragt.